Die Verhandlungen der Bundesregierung zur Einführung einer Kindergrundsicherung sind derzeit Gegenstand der öffentlichen Debatten. Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG nimmt dabei mit Sorge zur Kenntnis, dass immer wieder Mythen und Vorurteile zur Kindergrundsicherung und Armutsbetroffenheit kursieren. Diese möchte das Bündnis mit folgender Zusammenstellung ein für alle Mal abräumen:
Mythen zur Kindergrundsicherung
Die Vorsitzende des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter Bundesverband e.V. (VAMV), Daniela Jaspers, erklärt hierzu: Die Behauptung, dass Eltern zusätzliche Leistungen für Kinder in Zigaretten, Alkohol und Flachbildschirme investieren, ist wissenschaftlich längst widerlegt. Trotzdem hält sie sich hartnäckig. Das ist bitter für Alleinerziehende, die zu 42 Prozent besonders häufig in Armut leben. Denn sie sparen regelmäßig an sich selbst und müssen nach kreativen Lösungen suchen, um ihren Kindern mit wenig Geld eine schöne Kindheit zu ermöglichen. Obwohl viele von ihnen auf neue Kleidung oder eigene Freizeitaktivitäten verzichten, wird es finanziell eng, wenn der Vereinsbeitrag, ein Kindergeburtstag oder Besuch im Zoo anstehen. Familien mit kleinen Einkommen verdienen Respekt statt Vorurteile. Eine echte Kindergrundsicherung muss ein gutes Aufwachsen für alle Kinder ermöglichen. Das setzt voraus, dass die Kindergrundsicherung so ausgestaltet ist, dass sie am Lebensmittelpunkt des Kindes voll ankommt.“